Wie wird Cannabis eingenommen? Was sind die Vor- und Nachteile?

Cannabis kann in Form von Blüten inhaliert werden. Hierbei hat der Patient einen sehr schnellen Wirkungseintritt nach schon 3–10 min. Die Wirkungsdauer ist nur ca. zwei bis vier Stunden. Die Dosierung erfolgt volumetrisch mit einem Dosierlöffel bei vermahlenen Blüten oder mittels einer Feinwaage des Patienten bei unverarbeiteten Blüten.

Cannabisblüten können auch in Form von Tee zubereitet werden. Der Wirkungseintritt ist hier nach ca. 45 bis 60 min, die Wirkungsdauer ist ca. sechs bis acht Stunden. Nachteil der Cannabisteezubereitung ist die sehr schlechte Löslichkeit der Cannabinoide in Wasser und die lange Zubereitungszeit von mindestens 30 min Köcheln. Auf Grund der schlechten Löslichkeit werden nur sehr wenig und auch nicht gut reproduzierbare Mengen Cannabinoide gelöst, was eine schlechte Ausbeute und eine nicht unbedingt immer gleiche therapeutische Dosis als Ergebnis hat. Aus pharmazeutischer Sicht ist der Cannabistee weniger zu empfehlen.

Besser geeignet als der Tee sind zur oralen Einnahme die Cannabisextrakte. Diese haben einen stets gleichen standardisierten Gehalt an THC/CBD. Die Extrakte können je nach Wunsch des Arztes oder Patienten in der Apotheke mit einem „Tropfer“ oder einer Dosierspritze versehen werden, so dass der Patient sehr einfach und reproduzierbar seine nötige Extraktmenge dosieren kann. Der Wirkungseintritt erfolgt je nach Magenfüllung nach ca. 45–90 min, die Wirkungsdauer beträgt sechs bis neun Stunden.